Morbus Alzheimer und andere Demenzen

Morbus Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und führt zu fortschreitendem Gedächtnisverlust, kognitiven Beeinträchtigungen und Veränderungen im Verhalten.

Ursachen

Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, jedoch spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Ablagerungen von Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Proteinen im Gehirn
  • genetische Veranlagung
  • Entzündungsprozesse und oxidative Schäden

Diagnostik

  • Kognitive Tests: Mini-Mental-Status-Test (MMST) zur Einschätzung der Gedächtnisleistung
  • MRT und PET-Scans: Nachweis von Hirnatrophie und Plaque-Ablagerungen
  • Bluttests auf Biomarker: Identifizierung von Alzheimer-spezifischen Proteinen

Behandlung

  • Medikamentöse Therapie:
    • Acetylcholinesterase-Hemmer wie Donepezil zur Verbesserung der kognitiven Funktion
    • NMDA-Rezeptor-Antagonisten wie Memantin zum Schutz der Nervenzellen.
  • Nicht-medikamentöse Ansätze:
    • Gedächtnistraining, Ergotherapie und Verhaltenstherapie
    • Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung zur Verzögerung des Krankheitsverlaufs

Andere Demenzursachen

Neben Morbus Alzheimer gibt es verschiedene andere Demenzformen, die unterschiedliche Ursachen und Krankheitsverläufe haben. Gemeinsam ist ihnen der fortschreitende Verlust kognitiver Fähigkeiten, der das Denken, Erinnern und die Alltagsbewältigung beeinträchtigt.

Die Vaskuläre Demenz entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, die zu kleineren oder größeren Infarkten führen und schrittweise kognitive Einschränkungen verursachen. 

Die Frontotemporale Demenz (FTD) betrifft vor allem die Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns, die für Verhalten, Persönlichkeit und Sprache zuständig sind. Erste Symptome sind oft auffällige Verhaltensänderungen, Verlust sozialer Hemmungen und Sprachstörungen, während das Gedächtnis lange erhalten bleibt. 

Die Lewy-Körper-Demenz (DLB) ist durch starke Schwankungen der geistigen Leistungsfähigkeit, optische Halluzinationen und Bewegungsstörungen ähnlich wie bei Parkinson gekennzeichnet. Patienten erleben oft realistische Trugbilder und eine starke Tagesschläfrigkeit. 

Die Sekundären Demenzen treten als Folge anderer Erkrankungen wie Vitaminmangel, Stoffwechselstörungen, Infektionen oder toxische Belastungen auf. Sie sind in einigen Fällen reversibel, wenn die zugrundeliegende Ursache frühzeitig erkannt und behandelt wird. 

Alle Demenzformen erfordern eine frühzeitige Diagnose und individuelle Betreuung, um die Lebensqualität der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten.