Pressemitteilung

Einladung zum "Arzt-Patient-Seminar Herzinsuffizienz" am 20. November 2025

Die Herzinsuffizienz oder auch „Herzschwäche“ zählt in Deutschland zu den gravierendsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Die Klinik für Herz-, Lungen und Kreislauferkrankungen unter Leitung von Prof. Grewe lädt Patienten, Angehörige und interessierte Bürger daher ein zum „Arzt-Patient-Seminar Herzinsuffizienz“ am 20. November 2025 von 17:30 bis 19:30 Uhr im Landratsamt Neumarkt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Thema sind Symptome, Diagnostik und Therapie sowie Prävention und frühe Erkennung der Herzinsuffizienz, denn rechtzeitig behandelt lassen sich schwere Verläufe häufig vermeiden.

Grundsätzlich gilt: Jede Struktur am Herzen kann eine Herzschwäche auslösen – eine Erkrankung der Herzkranzgefäße bzw. ein Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen (z.B. Mitralklappeninsuffizienz), eine Erkrankung des Herzmuskels (z.B. langjähriger Bluthochdruck) oder auch Herzrhythmusstörungen. Aber auch eine Fehlfunktion eines anderen Organs – etwa der Lunge, der Nieren, eine Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) oder ein krankhaftes Schnarchen – kann die Herzleistung negativ beeinflussen und so eine Herzinsuffizienz auslösen. Nach aktuellen Daten ist sie die häufigste Einzeldiagnose für eine vollstationäre Krankenhausaufnahme. Am Klinikum Neumarkt werden jährlich mehr als 2.000 Patienten mit der Diagnose Herzinsuffizienz stationär behandelt. 

Noch vor wenigen Jahren ging man davon aus, dass eine Herzschwäche primär durch ein zu gering pumpendes Herz entsteht. Die aktuelle Forschung zeigt jedoch: Auch bei Menschen mit normaler Herzpumpleistung kann eine Herzinsuffizienz vorliegen. Das macht Diagnostik und Therapie deutlich anspruchsvoller. 

Wichtig zu wissen: Eine Herzinsuffizienz ist keine klassische Erkrankung, sondern ein sogenanntes Syndrom – das heißt, sie ergibt sich aus der Kombination mehrerer Symptome. Zu den Hauptsymptomen zählen:

  • anfänglich belastungsabhängige Luftnot, im weiteren Verlauf häufig auch Ruheluftnot

  • allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit und ein Leistungsknick

  • typischerweise Wassereinlagerungen (Ödeme) im Bereich der Unterschenkel.

Diese Beschwerden sind jedoch nicht spezifisch für die Herzschwäche – sie können auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Deshalb ist eine spezielle Fachkompetenz erforderlich. Sehr häufig wird die Symptomkombination einer Herzschwäche bereits durch den Hausarzt erkannt, der zur weiteren Diagnostik und Therapie an einen Kardiologen überweist. Am Klinikum Neumarkt haben fünf Kardiologinnen und Kardiologen eine Zusatz-Qualifikation zur Diagnostik und Behandlung von Herzinsuffizienz. Ebenso haben die Kardiologen in der MVZ-Praxis für Kardiologie und Allgemeinmedizin im Ärztehaus Neumarkt eine entsprechende Qualifikation. Die MVZ-Praxis wurde daher vor kurzem von der Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als Heart Failure Unit (HFU)-Schwerpunktpraxis zertifiziert.