Patienteninformation

Prämedikation

Bei allen Eingriffen, die eine Anästhesieleistung erfordern, findet ein Prämedikationsgespräch statt.

  • Für die mobilen Patienten findet es in der Prämedikationsambulanz statt. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zur Zentralen Patientenaufnahme im Erdgeschoß.
  • Patienten, die das Krankenbett nicht verlassen können, werden besucht. 

Beim Prämedikationsgespräch wird ein Narkosearzt mit Ihnen festlegen, welche Form der Anästhesie für Sie bei dem geplanten operativen Eingriff die beste ist. Er bespricht mit Ihnen erforderliche Maßnahmen und die Verfahren der postoperativen Schmerztherapie

Unsere wichtigsten Ziele sind Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden.

Im Vorfeld werden Sie von den Mitarbeitern der Zentralen Patientenaufnahme einen "Anästhesieaufklärungsbogen" erhalten. Der erste Teil gibt Ihnen die Grundinformationen zu den verschiedenen Anästhesieverfahren. Im zweiten Teil sind alle wichtigen Fragen zu Ihrer Gesundheit aufgeführt, die für die Anästhesie wichtig sind. Bitte beantworten sie diese Fragen sorgfältig sobald sie diesen Fragebogen haben.

Die Prämedikationsambulanz ist mit mindestens einem Anästhesisten besetzt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich Wartezeiten ergeben können, wenn viele Patienten gleichzeitig vorgestellt werden. Uns ist wichtig, jeden Patienten individuell zu beraten und auf seine Fragen oder Ängste einzugehen – dies benötigt Zeit.

In der Regel dauert das Prämedikationsgespräch zwischen 20 und 30 Minuten.

  • Im Prämedikationsgespräch wird der Narkosearzt mit Ihnen die ausgefüllten Fragen des "Anästhesieaufklärungsbogens" besprechen und die Unterlagen durchsehen.
  • Er wird Ihnen erklären, welche Möglichkeiten der Anästhesie es für Ihren operativen Eingriff gibt und Ihnen die Vorteile und individuellen Risiken der Verfahren aufzeigen.
  • Zusammen mit Ihnen wird er festlegen, welches Anästhesieverfahren bei Ihnen angewendet wird.

Sie erhalten auch Angaben zur Einnahme Ihrer Dauermedikation, notwendige Verhaltensregeln (Nüchternheit, Nikotinabstinenz, etc.) und den geplanten Verlauf nach der Operation im Aufwachraum oder auf der Intensivstation.

Im Rahmen des Gespräches wird Ihnen eine sog. "Prämedikation" verordnet: Diese Medikamente werden Ihnen die Anspannung vor der Operation nehmen und dafür sorgen, dass Sie in der Nacht vor der OP schlafen können und am nächsten Tag ausgeruht und entspannt zu uns in den OP kommen.

Im OP

Nach Abschluss aller Vorbereitungen werden Sie im Bett zur Operation durch Mitarbeiter des Transportteams in den Operationsbereich gefahren.

  • Vor der Übernahme auf den fahrbaren OP-Tisch begrüßt Sie eine Pflegekraft des Operationsteams und überprüft Ihre Personalien und die Vollständigkeit der Unterlagen, um sicherstellen, die richtige Operation am richtigen Patienten durchzuführen.
  • Anschließend werden Sie in den Vorraum eines OP-Saales gebracht. Dort werden Sie von Mitarbeitern der Anästhesie übernommen. Diese Fachkraft wird sich Ihnen namentlich vorstellen und nochmals Namen und geplante Operation überprüfen.

Vor Beginn der Anästhesie werden Sie an das Überwachungssystem angeschlossen (EKG, Blutdurckmessung und Pulsoxymetrie) und erhalten eine Infusionsnadel. Darüber werden während der Operation alle erforderlichen Infusionen und Medikamente gegeben. Nach der Vorbereitung wird Ihr Narkosearzt bzw. Ihre Narkoseärztin hinzukommen, der bei Ihnen das geplante Anästhesieverfahren durchführen wird.

Der Narkosearzt und die Anästhesiepflegekraft bilden das Narkoseteam, das Sie während der gesamten OP-Dauer betreut. Das Team überwacht Sie während der Operation kontinuierlich und sorgt dafür, dass Sie die Operation schmerzfrei und wohlbehalten überstehen.

Nach der Operation und der Narkose bringt das Team Sie wieder in Ihr Bett und übergibt Sie dann den Kollegen im postoperativen Überwachungsbereich oder gegebenenfalls auf der Intensivstation.

Überwachungsbereich

Nach der Operation werden Sie von unserem Anästhesieteam in Ihrem Bett in den postoperativen Überwachungsbereich gebracht und an das Fachpflegeteam übergeben.

Die technische Ausstattung im Überwachungsbereich entspricht im Wesentlichen der des OP-Arbeitsplatzes, so dass auch hier alle erforderlichen Maßnahmen zur Überwachung und Behandlung vorhanden sind.

In der Aufwachphase werden alle wichtigen Funktionen ihres Körpers so lange überwachet, bis Sie wieder ohne zusätzliche Behandlung und Kontrolle auf die Normalstation verlegt werden können.

Neben Kreislauf und Atmung geht es auch darum, in der direkten postoperativen Phase die Schmerzen optimal zu kontrollieren und mögliche Nebenwirkungen des Eingriffes wie Übelkeit oder Erbrechen zu behandeln.

Neben den Pflegekräften im Überwachungsbereich ist immer ein Oberarzt der Anästhesie für die Behandlung zuständig.

Jeder Patient kann nur durch den verantwortlichen Arzt auf die Normalstation verlegt werden.

Voraussetzungen für eine Verlegung sind unter anderem:

  • stabile Kreislaufverhältnisse
  • gut kontrollierte Schmerzen
  • keine Übelkeit
  • keine Zeichen einer Nachblutung aus der Operationswunde

Postoperative Überwachungseinheit

In der Überwachungseinheit werden alle Patienten nach der Anästhesie überwacht und behandelt, bis sie wieder auf die Normalstation oder nach Hause entlassen werden können. Drei Behandlungsplätze stehen 24 Stunden über das gesamte Jahr zur Versorgung zur Verfügung, so dass auch bei Notwendigkeit eine längere postoperative Versorgung realisiert ist.

Neben allen gängigen unterschiedlichen apparativen und technischen Hilfsmitteln zur Unterstützung Ihrer Genesung werden Sie hier rund um die Uhr von speziell qualifizierten Pflegekräften (Fachkrankenschwestern und -pflegern) und den Ärzten der Anästhesie betreut. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der individuellen Anpassung der Schmerztherapie, die dann auf den Stationen an das jeweilige Schmerzniveau angepasst und weitergeführt wird.

Intensivtherapie

Die Behandlung nach einer Operation auf der Intensivstation kann verschiedene Gründe haben. Im Rahmen des Prämedikationsgespräches wird Sie der aufklärende Narkosearzt bei bestimmten Eingriffen oder schweren Begleiterkrankungen über die Notwendigkeit der geplanten Behandlung auf der Intensivstation aufklären.

Ihre Sicherheit und Ihr Wohlergehen stehen im Zentrum unseres Handelns!

Optimale Überwachung

Auf der Intensivstation können wir die Patienten rund um die Uhr optimal überwachen, behandeln und betreuen. Meist erfolgt die Übernahme nach großen operativen Eingriffen geplant zur Weiterbehandlung, in seltenen Fällen erfolgt die Verlegung aufgrund medizinischer Besonderheiten oder Ereignissen, z.B. einer unerwarteten Komplikation.

Das ärztliche Team der Intensivstation wird Ihnen Auskunft geben, warum es zur Verlegung kam und welche Maßnahmen erforderlich sind.

Weitere Informationen zu unserer Intensivstation finden Sie hier:

Intensivstation