Schlafmedizin (Somnologie)
Die Schlafmedizin beschäftigt sich mit nächtlichen Atemaussetzern, Ein- und Durchschlafstörungen, Schlafsucht (Hypersomnie), unruhigen Beinen im Schlaf, gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus und Verhaltensstörungen im Schlaf.
Symptome
Typische Beschwerden sind:
- lautes Schnarchen
- Atemaussetzer
- verzögertes Einschlafen
- häufiges Aufwachen
- Tagesmüdigkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Sekundenschlaf
- morgendliche Kopfschmerzen (in Folge nicht erholsamen Schlafs)
Diagnose
In unserem Schlaflabor können wir diese Krankheitsbilder speziell untersuchen. Sie verbringen gewöhnlich zwei Nächte dort, während Ihre Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Gehirnaktivität, Beinbewegungen und ihr Schlafverhalten aufgezeichnet werden. Diese Daten helfen uns, die Ursache des nicht erholsamen Schlafs zu diagnostizieren.
Vor der Untersuchung werden Elektroden am Kopf und Körper angebracht. Trotz der Verkabelung können Sie sich frei bewegen und die Nacht in einem komfortablen Zimmer verbringen. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dient dazu, die Ursachen von Schlafstörungen zu klären und geeignete Behandlungen zu finden.
Therapie
Die Therapie Ihrer Schlaf- und Verhaltensstörungen im Schlaf hängt von der Art und Schwere ab.
Häufige Behandlungen:
- Lebensstiländerungen wie Gewichtsreduktion
- Schlafen auf der Seite
- Verhaltenstherapie
- medikamentöse Therapien
- Schlafgeräte, z.B. sogenannte cPAP-Geräte, die einen konstanten Luftstrom liefern, um die Atemwege offen zu halten.
- Spezielle Zahnschienen (Unterkieferprotrusionsschiene), die den Unterkiefer während des Schlafs nach vorne verlagern, um die Atemwege offenzuhalten und das Schnarchgeräusch zu reduzieren.
Ein Zungenschrittmacher, der operativ eingesetzt und vor dem Schlaf vom Patienten aktiviert wird, damit sich die Zunge während des Schlafs nach vorne bewegt, womit die Atemwege offengehalten werden.