In der Klinik für Radiologie stehen zwei 64-Zeilen-Computertomographiegeräte modernster Bauart (Firma GE, Typ Revolution, Firma Siemens, Typ go Top) sowie ein 16-Zeilen CT (Firma GE Typ Optima 580) zur Verfügung, mit denen in kürzester Aufnahmezeit Schnittbilder von allen Organen angefertigt werden können.
Im Vergleich zu derzeit noch weit verbreiteten Geräten älterer Bauart können bei uns CT-Untersuchungen mit bis zu 50 % geringerer Strahlenbelastung für den Patienten bei gleichbleibender Bildqualität durchgeführt werden. Die zur Verfügung stehende ausgiebige Softwareausstattung erlaubt eine Vielzahl aufwändiger Rekonstruktionen der verschiedenen Körperregionen in unterschiedlichen Projektionen.
Daneben eignet sich die CT-Technik besonders zur überlagerungsfreien Abklärung der Organe des Brust- und Bauchraums, einschließlich des Herzens und ist hier den meisten anderen diagnostischen Verfahren überlegen. Große Bedeutung hat die Methode auch bei Erkrankungen des Halses, der Bandscheiben und des Kopfes, besonders bei der Frühdiagnostik eines Schlaganfalls, zum Ausschluss einer Hirnblutung oder zur Erkennung eines Tumors.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich ist die Untersuchung von Unfallpatienten: Organ- und Skelettverletzungen lassen sich frühzeitig erfassen und übersichtlich darstellen. Dies gewinnt besondere Bedeutung bei Patienten mit multiplen Verletzungen in unterschiedlichen Organbereichen (polytraumatisierte Patienten).
Interventionelle Radiologie
Die aufgenommenen Daten können anschließend – je nach Fragestellung – auf vielfältige Weise in weiteren Arbeitsgängen am Computer bearbeitet und z.B. dreidimensional rekonstruiert werden. Auch die gezielte Entnahme von Gewebeproben, die Drainage von Abszessen im Körper sowie schmerztherapeutische Eingriffe können unter CT-Kontrolle durchgeführt werden.
Im Gegensatz zur Kernspintomographie wird nur der zu untersuchende Körperabschnitt innerhalb der Untersuchungsröhre positioniert. Durch die eingesetzte Technik ergibt sich eine große Anzahl von Nachverarbeitungsmöglichkeiten.
Minimalinvasive Schmerztherapie
Wir bieten Verfahren der radiologisch kontrollierten Schmerztherapie an, die alle computertomographisch gezielt geführt werden. Dies ermöglicht eine millimetergenaue Injektion der Medikamente an die für den Schmerz verantwortlichen anatomischen Strukturen.
Indikationen: radikuläre Schmerzen bei
- Diskusprotrusion oder nicht operationspflichtiger Hernie/Rezidivhernie
- postoperativer Narbenbildung
- Stenose von Spinalkanal, Recessus lateralis oder Neuroforamen
- Parese oder sensiblen Defiziten aufgrund von Nervenkompression
- akuter/chronischer Lumbago
Indikationen:
- Pseudoradikuläre Wirbelsäulenschmerzen
- Blockung und Fehlbelastung der kleinen Wirbelgelenke
- Ausgeprägte degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke
- Additiv zur periradikulären Therapie
- Bestätigung der Verdachtsdiagnose Facettensyndrom
Indikationen für die lumbale Sympathikolyse:
- Periphere Durchblutungsstörungen, die chirurgisch nicht oder nicht mehr angehbar sind und bei denen Ruheschmerzen, Claudicatiobeschwerden, nicht heilende Ulzera oder eine Gangrän vorliegen
- Als ergänzende Maßnahme nach Gefäßdilatation oder chirurgisch rekonstruktiven Eingriffen
- M. Sudeck
- Vaso-spastische Erkrankungen, z.B. Raynaud-Syndrom