Um eine umfassende Therapie und Betreuung des Prostatakarzinoms anbieten zu können, haben wir die Kompetenzen verschiedener medizinischer Fachgruppen in einem Prostatakarzinomzentrum gebündelt. Dadurch kann die Behandlung bestmöglich abgestimmt werden, von der Diagnostik über die Therapie bis zur Rehabilitation und Nachsorge. Dabei steht im Mittelpunkt stets die Patientin oder der Patient als Gesamtheit.
Zertifizierte Qualität
Nachdem die Klinik seit 2008 eine fortlaufende Zertifizierung der Zentrumsqualität nach Iso 9001 Richtlinien erhalten hat, erfolgte 2024 die Qualifikation des Prostatakarzinomzentrums Neumarkt nach den strengen Kriterien des Instituts Onkozert der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)
Es ist uns wichtig, Sie in vertrauensvoller Atmosphäre leitliniengerecht, aber auch persönlich und individuell zu beraten und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit und in Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen zu betreuen.
Vorsorge & Diagnostik
Vorsorge
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) empfiehlt eine Früherkennungsuntersuchung für das Prostatakarzinom ab dem 45. Lebensjahr, bei familiär erhöhtem Risiko früher.
Diagnostik
Bei Auffälligkeiten kann eine Gewebeentnahme aus der Prostata sinnvoll sein (Prostatastanzbiopsie). In manchen Fällen kann zudem eine vorab angefertigte spezielle Kernspinuntersuchung (MRT) dabei helfen, besser tumorverdächtige Areale in der Prostata zu erkennen. Der Radiologe kann dadurch verdächtige Areale nach einem validierten Punktesystem (PIRADS Score) in ihrer Tumorwahrscheinlichkeit einschätzen. Diese vorab angefertigten Aufnahmen können dann in ein Ultraschallgerät eingespielt werden und mit den Live-Aufnahmen während der Probeentnahme übereinandergelegt und gezielt biopsiert werden (Fusion).
Wird ein Prostatakarzinom festgestellt, kann anhand weiterer Untersuchungen (Staging), z. B. mittels Skelettszintigraphie und Computertomographie etc. der Ausbreitungsgrad und das etwaige Vorhandensein von Metastasen festgestellt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
In regelmäßigen Konferenzen der beteiligten Spezialisten wird eine individuell geeignete Therapiestrategie nach den aktuell bestehenden Leitlinien diskutiert.
Je nach Krankheitsstadium und individuellem Fall gibt es entsprechende Möglichkeiten der Behandlung:
- Kurative Therapie: Sie zielt auf eine vollständige Heilung ab und umfasst die operative Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) und die Prostatabestrahlung.
- Hormon- oder Chemotherapie: In fortgeschrittenen Stadien kann das Wachstum des Karzinoms durch eine Hormon- oder Chemotherapie gebremst werden.
- Active Surveillance: Häufig ist das Prostatakarzinom ein eher langsam wachsender Tumor. Daher kann es in individuellen Fällen auch von Vorteil sein, mit einem Therapiebeginn zu warten.
- Watchful Waiting: Oder erst bei der Entwicklung von Symptomen einzugreifen.
Radikale Prostatektomie
Die robotisch assistierte Prostatektomie ist eine minimalinvasive Variante der operativen Entfernung der Prostata. Über winzige Hautschnitte werden eine Kamera und die Operationsinstrumente in den Bauchraum eingebracht und über die Arme des da Vinci Systems bewegt. Die Bewegungen werden durch den Chirurgen, der an einer Konsole im Raum sitzt, über eine Art Joystick exakt gesteuert. Dabei ist durch sieben Freiheitsgrade eine maximale Bewegungsfreiheit gegeben, jegliches Händezittern wird herausgefiltert. Die Kamerabilder werden dem Operateur in 3D und 10fach-Vergrößerung dargestellt. So wird eine größtmögliche Präzision gewährleistet.
Bei der engen Anatomie im Becken kann das Da Vinci System zur Entfernung der Prostata besonders gut eingesetzt werden. Durch Darstellung der feinen Strukturen wird ein präzises Arbeiten ermöglicht, was den Erhalt der Kontinenz und die Nervenschonung zum Erhalt der Erektionsfähigkeit unterstützt. Weitere Vorteile für den Patienten zur konventionell offenen OP sind z. B. kleinere Narben, weniger Wundheilungsstörungen, geringere postoperative Schmerzen mit schneller Mobilisierung und ein kürzerer stationärer Aufenthalt.
Nachsorge
Die Nachsorgeuntersuchung wird bei Ihrem behandelnden Urologen ambulant durchgeführt.
Bei asymptomatischen Patienten nach kurativer Therapie werden von der aktuellen S3 Leitlinie Prostatakarzinom (2024) innerhalb der ersten zwei Jahre Nachsorgeuntersuchungen mit PSA-Bestimmung alle drei Monate empfohlen, danach in längeren Intervallen.
Sprechstunden & Ambulanzen

nach Terminvereinbarung unter
09181 420-2902
Privatsprechstunde
Donnerstag 12.00 - 19.00 Uhr
nach Terminvereinbarung unter
09181 420-290
- Zweitmeinung | Prostatakarzinomsprechstunde | Klärung komplexer urologischer Fragestellungen
Montag 12.00 - 15.00 Uhr
nach Terminvereinbarung unter 09181 420-2902 - Vorbereitung von ambulanten Operationen | vor- und nachstationären Behandlung
Mittwoch 12.00 - 16.00 Uhr
mit Überweisungsschein nach Terminvereinbarung unter 09181 420-2902
Team

Leitung

Koordination

Studienbeauftragter