Tumore des Brustkorbs

Die Thoraxonkologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen im Brustbereich, insbesondere der Lunge, beschäftigt. Dazu gehören häufige Tumoren wie das Lungenkarzinom sowie seltenere Formen wie das Pleuramesotheliom, das Thymuskarzinom, das Sarkom und andere. Erfreulicherweise gibt es auch gutartige Lungentumore.

Symptome

Tumore des Brustkorbs verursachen oft erst in fortgeschrittenen Stadien Beschwerden. Diese sind oft unspezifisch und können auch auf andere Erkrankungen hinweisen.

Typische Anzeichen sind:

  • Husten (anhaltender, veränderter oder sich nicht bessernder)
  • Atemnot
  • blutiger Auswurf
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • Fieber
  • Nachtschweiß
  • Schmerzen im Brustbereich
  • Müdigkeit
  • Schwäche

Diagnose

  • Die Abklärung beginnt mit der körperlichen Untersuchung, der sich ein Röntgenbild des Brustkorbs anschließt.
  • Wenn ein Tumorverdacht besteht, folgt in der Regel eine Computertomographie (CT), die genauere Bilder liefert.
  • Um festzustellen, ob es sich um einen gutartigen oder nicht gutartigen Tumor handelt, wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen.
  • Dies erfolgt durch eine Lungenspiegelung (Bronchoskopie), gegebenenfalls mit endobronchialem Ultraschall (EBUS) oder einer CT-gesteuerten Biopsie.
  • Zusätzlich werden Untersuchungen wie MRT des Kopfes und Ultraschalluntersuchung der inneren Organe durchgeführt.
  • Abhängig von den Befunden wird dann gegebenenfalls eine PET-CT-Untersuchung (Positronen-Emissions-Tomographie) oder Skelettszintigraphie durchgeführt, um die Ausbreitung des Tumors und damit das Tumorstadium festzulegen. 

Diese diagnostischen Schritte helfen, die beste, individuell auf die Patienten zugeschnittene Behandlung zu planen.

Therapie

Die Therapie des Lungenkarzinoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter 

  • der Typ des Karzinoms (kleinzellig oder nicht-kleinzellig)
  • das Stadium der Erkrankung
  • der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten und andere individuelle Aspekte. 

Je nachdem verfolgen wir verschiedene Therapieansätze:

  • In frühen Stadien kann eine chirurgische Entfernung des Tumors in Betracht gezogen werden.
  • Die Strahlentherapie kann mit dem Ziel der Heilung eingesetzt werden oder zur Symptomlinderung.
  • Eine Chemotherapie kann vor der Operation (neoadjuvant), nach der Operation (adjuvant) oder bei fortgeschrittenem Krebs eingesetzt werden.
  • Eine gezielte Therapie (Targeted Therapy) zielt auf spezifische genetische Mutationen oder Merkmale der Tumorzellen ab (z. B. EGFR-Hemmer, ALK-Inhibitoren u. a.).
  • Die Immuntherapie aktiviert das Immunsystem des Körpers, um Krebszellen zu bekämpfen. Immuncheckpoint-Inhibitoren wie Pembrolizumab oder Nivolumab sind Beispiele für diese Therapieform.

Bei fortgeschrittenem Tumorleiden kann die Behandlung darauf abzielen, die Lebensqualität zu verbessern und Symptome zu lindern (palliative Versorgung).